Andere halten sich Meerschweine oder einen Goldfisch – wir haben einen ganzen Hund. Freya heißt das gute Tier und ist unsere mit Abstand zotteligste Pädagogin. Zurzeit ist sie auf Tournee durch die ganzen Klassen und lernt seitdem die Duftnoten sämtlicher Klassenräume kennen.
Seit einem Jahr ist Freya im Dienst. Als Schulhündin hat sie natürlich eine ordentliche Ausbildung hinter sich. Doch zunächst kommen die harten Fakten, aufgeschrieben Anna, Hellen und Toni aus der 3a:
„Freyas Rasse ist ein weiblicher Langhaarcollie. Ihr Alter ist zweieinhalb Jahre – in Hundejahren ist sie achtzehn Jahre alt. Die Größe von Freya ist so hoch wie ein Schultisch. Ihre Figur ist schlank, groß und fellig. Sie hat superweiches Fell. Freyas Halsband ist blau mit einer goldenen Marke. Ihre Besonderheit: Sie beißt nicht, auch wenn sie sich bedroht fühlt. Vor ihrem Beruf war Freya in der Welpenschule und hat eine Ausbildung gemacht.“
Freya ist wirklich ein braver Hund. Neben dem normalen „Hundeführerschein“, den man in Hamburg braucht, um als Hund ohne Leine losflitzen zu dürfen, hat sie tatsächlich eine Ausbildung durchlaufen. Sie hat gelernt, nicht nervös zu werden, auch wenn um es sie harum einmal laut wird und sie etwas zu heftig betatscht wird.
Das wird aber kaum passieren. Denn der Schulhunde-Effekt ist ja gerade der, dass die Kinder um Freya herum ebenfalls ganz ruhig und entspannt werden. Und das geschieht tatsächlich, denn auf Tiere nehmen die Kinder gerne Rücksicht – ist doch gar keine Frage!
Und so wird leise gearbeitet, während sich Freya auf dem Teppich lümmelt oder durch die Klasse lungert, auf der Suche nach Frühstücksresten unter den Tischen oder lauthals gähnt.
Die darf das.
Freya ist in der Schule ein Star. Alle lieben sie.